Chlamydieninfektion – Ursachen, Symptome und Behandlung

Chlamydieninfektion
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Die Chlamydien-Infektion gehört mittlerweile zu den weltweit am häufigsten vorkommenden sexuell übertragbaren Krankheiten. Sie wird durch die Bakteriengruppe namens Chlamydia trachomatis ausgelöst. Man schätzt die Zahl der jährlichen Neuinfektionen auf rund eine Millionen ein. Von einer Chlamydien-Infektion können sowohl Frauen als auch Männer betroffen sein, wobei Frauen häufiger als Männer unter diesen Bakterien leiden. Die Früherkennung gestaltet sich als schwierig, denn die Infektion kann bereits Jahre zurückliegen, bevor sie erkannt wird. Die Symptome zeigen sich somit meistens spät und das oftmals in heftiger Form.

Symptome der Chlamydien-Infektion bei Frauen

  • vermehrter Scheidenausfluss von gelblichem Aussehen
  • Vaginalinfekt mit Erbrechen und Übelkeit
  • Blutungen beim Geschlechtsverkehr
  • Zwischenblutungen
  • verstärkter Harndrang
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Schmerzen im Unterbauch
  • unregelmäßige Menstruation

Diese Symptome können auf eine Chlamydien-Infektion hinweisen, sind aber ebenso Anzeichen anderer Erkrankungen. Deshalb sollte immer vom Arzt abgeklärt werden, woher diese Symptome kommen.

Auswirkungen einer Chlamydien-Infektion bei Frauen

Eine Infektion mit Chlamydien führt oftmals zu Eierstockentzündungen. Eine ständige Wiederholung dieser Entzündung kann zur Unfruchtbarkeit führen. Die Vernarbung durch eine Chlamydien-Infektion führt zu einer Undurchlässigkeit der Eierstöcke, welches das Risiko einer Eierleiterschwangerschaft erhöht.

  • Es kann zu einer Entzündung im Bereich der Leber kommen.
  • Ebenso können die Chlamydien die Gelenke befallen.

Symptome der Chlamydien-Infektion bei Männern

Auch beim Mann zeigen sich die Symptome in der Regel erst sehr spät. Bei folgenden Anzeichen sollte sich auf Chlamydien hin untersucht werden lassen:

  • Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen
  • Schmerzen und Brennen beim Geschlechtsverkehr
  • häufige Blasenentzündungen
  • vermehrter Harndrang
  • aus dem Penis tritt oftmals am Morgen eine trübe und weiße Flüssigkeit aus

Auswirkungen einer Chlamydien-Infektion beim Mann

Die Langzeitschäden der Infektion können den Mann unfruchtbar machen. Meistens werden Prostata, Nebenhoden und Harnröhre von Chlamydien befallen. Reibt man sich mit einem infizierten Finger die Augen, führt dies zu Augenentzündungen. Weiterhin kann es zu Samenleiterentzündung und Prostata-Entzündung kommen.

Behandlungsmöglichkeiten einer Chlamydien-Infektion

Die eigentliche Infektion mit Chlamydien wird mit Antibiotika behandelt. Die Infektion ist in der Regel nach maximal zehn Tagen geheilt. Allerdings sind die Langzeitschäden, die durch die Chlamydien-Infektion entstanden sind, in der Regel nicht mehr zu heilen.

Hinweis:

Da Chlamydien durch Geschlechtsverkehr übertragen werden, sollte besonders bei wechselnden Sexualpartnern die Verwendung von Kondomen eine Selbstverständlichkeit sein. Ungeschützter Geschlechtsverkehr ist ein Grund, weshalb immer mehr junge Menschen an Chlamydien erkranken. Wurde eine Infektion mit Chlamydien nachgewiesen, sollten die Sexualpartner aus vergangenen Zeiten informiert werden, denn bei einer rechtzeitigen Behandlung können Langzeitschäden womöglich verhindert werden.

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